Die Klassische Homöopathie modern übersetzt

Die Homöopathie bedeutet wörtlich „ähnliches Leiden“ und ist eine alternative Behandlungsmethode, die auf den ab 1796 veröffentlichten Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann beruht. Die wichtigste Grundannahme ist das vom Begründer formulierte Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden". Danach solle ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet, wobei auch das Gemüt und der Charakter des Patienten berücksichtigt werden sollen. Bei der Erhebung der Diagnose werden sowohl körperliche als auch psychische Symptome berücksichtigt. Der klassische Homöopath betrachtet dabei das natürliche Verhalten und die Gemütslage des Patienten. Eine solche Anamnese gestaltet sich als eine umfangreiche Befragung. Sie kann bis zu 2 Stunden dauern. In diesem Gespräch versucht der Therapeut möglichst viel über das Leben des Patienten zu erfahren. Dabei sind nicht nur vergangene und aktuelle Beschwerden von Bedeutung. Auch die Ernährung, physische Aktivität, sowie die seelische Grundhaltung fallen ins Gewicht. Nach dem ersten Termin werden die Informationen vom Therapeuten zusammengetragen und ausgewertet. Diese Auswertung wird Repertorisation genannt. Im Folge-Termin bekommt der Patient ein homöopathisches Mittel in entsprechender Potenz. Während der Einnahme des Mittels sollte der Kontakt zum Therapeuten aufrecht erhalten werden, um die Wirkung und den Erfolg der Behandlung beurteilen zu können.Unterschieden wird zwischen Akut-Mitteln und Konstitutions-Mitteln. Es ist in der Homöopathie geläufig, dass Mittel mehrfach erneut repertorisiert werden und erneut verabreicht werden. Für eine ausführliche homöopathische Anamnese ist ein Termin von mindestens 90 Minuten empfehlenswert.