Der Erfolg einer guten Beziehung

So funktioniert die systemische Familienaufstellung

Die klassische Familienaufstellung findet in Gruppen von 6 bis 12 Personen statt. Jemand, der eine persönliches Problem lösen möchte, meldet sich, um für sich eine Aufstellung durchführen zu lassen. Der Therapeut befragt diesen Klienten zu seiner Situation und zu seinem Anliegen. Der Klient beobachtet vorerst den Verlauf der Aufstellung. Aus der Gruppe der Teilnehmer werden so wohl für den Klienten als auch für seine Familienmitglieder (welche als wesentlich zum Anliegen des Klienten vermutet werden) Stellvertreter zur Aufstellung aufgefordert. Diese gewählten Personen werden zueinander in Beziehung positioniert.

Bei der systemischen Aufstellungsarbeit geht es um den Bezug zu einander sowie um den möglichen "verstrickten" Bezug zu einander. Vor allem geht es darum die "verstrickten" Bezugspunkte zu erkennen, ihre Ursache zu finden und sie zu lösen.

Die Stellvertreter sind in der Lage in der eingenommenen Positionen Gefühle oder Gedanken wahr zu nehmen, die oft in verblüffender Weise spiegelbildlich zu den repräsentierten Personen aus dem Familiensystem des Klienten passen. Dieses Phänomen wird als „repräsentierende Wahrnehmung“ bezeichnet. Der Klient beobachtet diese Übertragung, bis er in der Lage ist, selbst die Situation zu übernehmen und ggf. zu lösen. Entscheidend für den sinnvollen Verlauf einer Familienaufstellung ist, dass der Klient ein ernstes Anliegen hat.

Ablauf der Familienaufstellung

  1. Interview mit dem Klienten ohne Stellvertreter
    Er wird zu seinem Thema und zu seiner Familie befragt.
  2. Aufstellung mit Stellvertretern
  3. Offenlegung des Themas und damit Lösung der Problems
  4. Danach besteht die Möglichkeit sein Thema erneut mit dem Therapeuten zu besprechen.
  5. Nachbesprechung der Aufstellungsrunde
    (wie haben es der Klient und die Stellvertreter für sich empfunden?)